Jahr 1955

Geburt von Fredi, 26.03.1955 B/E: Am 26. März, morgens 4:45 h., kam Fredi (Alfred Walter) auf die Welt. Ich durfte bei der Geburt dabei sein (das Erlebnis!) und an der Tür zum Kreissaal standen Oma und Opa Menzell, Klinik "La Milagrosa" von unserer Privatkrankenkasse, sehr gut. Maita und Fredi (mehrere Jahre "Bummi" genannt) waren nach der Geburt eine Woche zur Erholung von Maita bei Oma und Opa Menzell in der Maestro Chapi. In dieser Woche zog Karlos zu mir in die Avda. de America,10, wegen des dummen Dienstmädchens, 15 Jahre (die wir damals noch fest im Haus hatten, mit Uniform, "cofia", wie es sich gehörte), damit die Leute nicht "redeten". Maita stillte Fredi gut ein halbes Jahr, das Kerlchen wurde im Körbchen viel zu den respektiven Großeltern transportiert und gedieh prächtig. Damals wurden in meinem Elternhaus Feste noch großgeschrieben, insbesondere Sylvester, mit vielen Gästen, Tanz und Shows. Vater hielt immer eine Ansprache und das Deutschlandlied musste erklingen. Anfang März war ich geschäftlich in Andalusien und besuchte dann Gibraltar, wo ich Ilse Stursberg an Bord eines großen Schiffes verabschiedete. Ilse wanderte, auf einige Jahre, zu Bischoffs nach Kanada aus.

F/U: Wieder 14 Tage Ferien in Malaga bei Nena und Claus, diesmal zu Dritt, wir mit unserem kleinen Bummi. Aber auch Mama und Karlos waren da, jedenfalls zu Nenas und meinem Geburtstag im September (wir machten übrigens in diesen Jahren fast immer Ferien im September). Wir hatten nette Treffen mit Rolf Rüggeberg in Fuengirola, wo die ein Haus hatten. Ereignis: beim Baden in starker Brandung stand Maita, strahlenden Gesichtes, plötzlich "oben ohne" da, die Welle hatte ihr den BH weggerissen und sie hatte nichts gemerkt (und das in der damaligen Franco-Zeit!).

Jahr 1956

B/E: Im Februar, 11 Monate alt, lernt Fredi laufen. Unsere respektiven Eltern, vor allem Paps Stursberg und dann Omi ("Dickes") Wiescher waren sehr viel bei uns und umgekehrt wir bei den jeweiligen Eltern. Opi Stursberg mit Maita Mittwoch war der Nachmittag/ Abend bei Stursbergs und Sonntag waren wir eigentlich immer ganztags bei meinen Eltern. Wir hatten ein neues und letztes festes Dienstmädchen, Meri, das wir aber abschieben mussten, weil sie ihren Freund ins Haus und in ihr Zimmer holte, wenn wir weg waren (damals schätzte man das nicht sehr). Wir waren die ganzen Jahre, seit unserer Hochzeit, ohne Telefon, von anderen späteren "Selbstverständlichkeiten" (Auto, TV, Kühlschrank, Waschmaschine, etc) ganz zu schweigen. Aber wir waren glücklich und relativ unbeschwert. Ich war und blieb es bis 1963 auch Mitglied (aktiv) im Deutschen Turn- und Sportklub Madrid. Wir lebten weiter recht fröhlich durchs Leben, hatten viele Freunde (mit Feiern gegenseitiger Geburtstagsfeste) und es hielten sich die traditionellen Sylvesterfeiern in meinem Elternhaus. Die Ehepaare Uhlmann, Dietl, Wenzel, Halbach u.A. waren immer mit von der Partie. Nach unserer Deutschlandreise im Sommer (siehe Ferien), wollte Fredi anfänglich nichts von uns wissen, er hatte sich auf Opa-Oma eingestellt. Mit Recht, solche Rabeneltern, die auf 4 Wochen einen 15-monatigen Jungen allein lassen!

Mit T.Klara und T.Elsa F/U: Wir ließen unseren gerade 15 Monate alten Bummi in der Obhut von Oma und Opa Menzell und machten eine 4 wöchige Ferienreise (wieso damals 4 Wochen?), in Begleitung von Karlos, in Vaters VW nach Deutschland (Frankreich, via Paris, über Belgien kurz, erst nach Wuppertal -Wiescherhof - zu Onkel Klaus Wiescher und Tante Gertrud u. Söhnen Michael, Andreas u. Stephan, dann Giessen, Koblenz, Heidelberg, Ulm wo wir Fam. Schempp besuchten-, Dachau, Fechters, Oma Menzell u. T.Klara, etc. und dann zurück über die Schweiz, franz. Mittelmeerküste, Barcelona -Besuch Montserrat- zurück nach Madrid. Einen Tag waren wir auch noch am Bodensee bei Familien Bürklen (mein Patenonkel) und Siegl. In Wuppertal waren auch Hans und Sigrid Stursberg und in Dachau/München waren wir auch mit Inge und Helmuth Francke zusammen. Eine tolle Reise, auf der wir vielerseits sehr verwöhnt wurden.

Jahr 1957

Susi mit Opa B/E: Am 18. August wurde Susi (Susanne) Hoelscher geboren, in Madrid. Wir wurden zu Pateneltern bestellt. Bischoffs, in Kanada, verlieren durch Brand ihres Holzhauses all ihr Hab und Gut, retteten nur das nackte Leben (inzwischen hatten sie 4 Kinder). Wir hatten T. Elsa Fechter bei uns in der Avda. de America zu Besuch, gut 2 Wochen und bei ihrer fast Blindheit nicht leicht zu ertragen.

F/U: Ende August und die erste Septemberhälfte waren wir, zusammen mit unserem Fredi - "Bummi" und Karlos. in Punta Umbria, seligen Angedenkens. Wir waren in einer klitzekleinen Pension untergekommen, sehr nett und sauber. wie fast alles in Andalusien. Vertrauensvoll ließen wir, nach einem Mittagessen, einmal Fredi allein in unserem Zimmer' zum theoretischen Schlaf deponiert. Er hielt aber nicht viel davon zu schlafen und statt dessen holte er sich irgendwo her unsere Reisepässe und "zerpflückte" sie in kleine Papierchen! Auf der Rückreise besuchten wir Sevilla. machten eine lange Droschkenfahrt durch die Stadt und landeten in einem recht vornehmen Restaurant zum Mittagessen, damals schon air-conditioned. Aber, oh weh. Fredi hatte seinen Tag und benahm sich "unmöglich", rollte von einer Ecke des Lokals in die andere und wir dachten nur: "tierra tragame" und je eher, je lieber raus. Damals flogen wir bis und wieder ab Sevilla, dann nach Huelva im Zug und natürlich zurück und bis Punta Umbria in der Barkasse, denn eine Landverbindung gab es damals noch nicht. Punta Umbria Punta Umbria

Jahr 1958

Uroma Helene B/E: Fredi nunmehr 3 1/2 Jahre jung. kam im Herbst in den Kindergarten der Deutschen Schule. Es klappte zu Anfang nicht besonders, von wegen Pipi machen und so und man deutete uns an, Fredi doch erst mal noch zu Hause zu lassen. Aber Maita war energisch, ließ sich nicht überreden und in Kürze stellte der Junge Mann seine "Proteste" ein. In diesem Jahr begann, zusätzlich zu unseren traditionellen Freundschaften (Lamprecht, Uhlmann. Dietl, etc.), der freundschaftliche Kontakt mit Fritz und Inge Winter und mit Erhard (Blacky) und Erika Mitzinek, der bis in die heutigen Tage anhält. Mitzinek war damals an der Deutschen Botschaft im Nachrichtendienst und ich wurde häufig in ihrem Hause (neben uns, Av.America.8) zum TV-Fussball und Whisky eingeladen (wir hatten weder das Eine noch das Andere) Winters zogen, wie wir, später nach Barcelona, wo wir weiter Kontakt halten. Mitzineks landeten endgültig in Bonn. Es war ein großes Ausflugsjahr, mit Familien Menzell, Hoelscher, Lamprecht, Wenzels und respektiven Kindern. Ab Ende Sommer und bis ins nächste Jahr hinein war Oma (Helene) Menzell auf mehrere Monate zu Besuch bei den Eltern,

La Barranca F/U: Diesmal im Juli, waren wir und Fredi, Maita, Nena mit Mausi und Susi und wieder und noch Karlos, 14 Tage im Hotel "La Barranca" bei Navarcerrada. An den zwei Wochenenden dort, besuchten uns, gemeinsam, Papa und Paps (Stursberg). Fredi, mal wieder de las suyas, machte sich selbstständig und unter großer Aufregung fanden wir ihn dann friedlich zwischen vielen Kühen auf einer Weide sitzend, ohne jede Scheu. Wir wanderten viel, hatten ein Schwimmbad und "fronton", wo wir mit Tennisschlagern spielten.

Jahr 1959

Karneval 1959 B/E Am 25. Januar wurde im Elternhaus Omas (Helene) 85. Geburtstag gefeiert. Sie war, körperlich und geistig, damals noch enorm rüstig. Besuch bei den Eltern auch von T.Margarita Goller und Tochter Marga, wahrscheinlich, weil letztere in Madrid singen musste (später wurde es bei ihr und auch Carmen G. ein Abrutscher in "tingel-tangel" und danach wieder seriös für beide im Chor des Liceo von Barcelona), Fredi feiert sein erstes Karnevalsfest vom Kindergarten, mit Kalexe Winter (Alexandra) als Partnerin, er als "Onkel Sam", sie als "Marianne" (Ami und Französin) verkleidet. Fredi, lies sein Vater, bekommt eine elektrische Märklineisenbahn zu Weihnachten und Maita und ich basteln viel dazu, auch weiter in mehreren folgenden Jahren. Ich begann damals Farb-Dias zu fotografieren, mein Hobby bis ca. 1963 und kaufte Mitzineks einen Projektor ab. der heute noch in Funktion ist.

F/U: Wir mit Fredi, Nena mit beiden Töchtern und "el inseparable" Karlos, waren im Sommer auf 14 Tage in Benidorm, in einer relativ miesen Pension, in der es jede Menge Wasserprobleme gab, nämlich kein Wasser über Stunden, Aufs WC gehen war ein Angang, denn wohin mit dem Papier bei den verstopften Klosetts? Ich erspare Details. Benidorm war damals ein herrlich, ruhiges Küstenstädtchen und wir genossen natürlich täglich viel Strand und Meer und abends die Strandbars, wo lange Canasta-Schlachten ausgetragen wurden. Wir besuchten den Peñon de Ifach, Calpe, Elche mit seinem Palmenhain und Guadalest mit seinen herrlichen Wasserschluchten.

Benidorm 1959 Benidorm 1959 Benidorm 1959


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